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14.08.2020

Schon seit langer Zeit faszinieren Maschinenmenschen Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Schriftsteller*innen: Einer der bekanntesten in dieser Reihe ist der Science-Fiction-Autor Isaac Asimov, der in seinen Romanen darstellt, welche Folgen es seiner Meinung nach für die Entwicklung der Menschheit hat, wenn Roboter ein eigenes Bewusstsein entwickelten. Davon sind wir jedoch noch weit entfernt, die sogenannte „starke Artificial Intelligence“, die die menschliche Intelligenz vollständig nachahmen soll, ist immer noch Fiktion.

Bereits in der Praxis eingesetzt wird jedoch die „schwache Artificial Intelligence“, die uns dabei hilft, konkrete Probleme zu meistern. AI stellt die klassischen EDV-Systeme besonders dort in den Schatten, wo große Datenmengen auszuwerten sind. Sie kann auch selbstständig Analysemethoden und -modelle nicht nur anwenden, sondern sie auch selbst weiterentwickeln.

Schreckensszenario „technokratischer Überwachungsstaat“?

Gerade diese Lernfähigkeit ist aber der Grund, weshalb Artificial Intelligence oft skeptisch betrachtet wird: Die Vorstellung eines autonom handelnden und entscheidenden Roboters erzeugt auch Angst davor, dass letztlich nicht mehr die Menschen, sondern technische Systeme entscheiden. Die Freude über die von der AI unterstützte verbesserte Verfahrensabwicklung wird dann von der Befürchtung getrübt, dass menschliche und emotionale Komponenten nicht mehr so wie bisher berücksichtigt und die Bürger*innen zum Objekt degradiert werden.

Die dank Artificial Intelligence wesentlich effizientere Erhebung, Analyse und Aufbereitung von Daten ist ein wichtiger Baustein für die Optimierung des öffentlichen Diensts im Sinne der Bevölkerung. Die mit den neuen „smarten“ technischen Entwicklungen einhergehenden Möglichkeiten, Daten aus allen Lebensbereichen, auch in Echtzeit, zu erfassen und zu verarbeiten, erfordern jedoch einen verantwortungsbewussten Umgang mit den generierten Informationen. Das Sozialbonitätssystem Chinas ist ein warnendes Beispiel für den Missbrauch AI-basierter Systeme.

AI im Dienst der Bevölkerung

Eine gut funktionierende Verwaltung und Daseinsvorsorge ist essenziell für einen Staat, der all seinen Bürger*innen Wohlstand und eine individuelle Entwicklung ermöglichen will. Artificial Intelligence kann hier als wahrer Modernisierungstreiber wirken: Trotz einer wachsenden Datenflut erhalten dank ihr die Mitarbeiter*innen rasch alle notwendigen Informationen, um Entscheidungen zu treffen. Mit DSGVO-konformen Systemen werden auch die Rechte der von der automatischen Verarbeitung berührten Personen gewahrt.

Der Gewinn an Zeit, die den Bürger*innen und der Erledigung ihrer Anliegen gewidmet werden kann, ist ein weiterer positiver Effekt eines Einsatzes von Artificial Intelligence. Sie sorgt für die Automatisierung und Prozessierung von Routineaufgaben und erlaubt den Beschäftigten eine intensivere Betreuung ihrer Kund*innen – was die Zufriedenheit und Aktzeptanz der Leistungen der Verwaltung bei der Bevölkerung stärkt.

Sparen bei den Kosten, nicht beim Service

Mit effizienten Algorithmen kann die AI besonders gut Aufgaben ausführen, die repetitiv, aber dennoch komplex sind. Zusätzlich gibt es keine zeitliche Beschränkung, denn rund um die Uhr eintreffende Anfragen und Prozesse werden auch rund um die Uhr verarbeitet. Über Chatbots können die Bürger*innen 24/7 Kontakt mit den Behörden aufnehmen, ohne dass Mitarbeiter*innen etwa für Nachtschichten eingesetzt werden müssten. Auch bei der Aufdeckung betrügerischer Vorgänge, z.B. in der Finanzverwaltung, sind KI-Anwendungen schneller und weniger fehleranfällig als ihre menschlichen Kolleg*innen und können ihnen hochqualitative Daten als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung stellen.

Um die Anfangsfrage zu beantworten: Angst vor dem Einsatz von Artificial Intelligence im öffentlichen Bereich ist nicht angebracht, Respekt vor den Möglichkeiten der bereits bestehenden und sich immer schneller entwickelnden Systeme durchaus. Um die positiven Effekte des Einsatzes von AI voll ausschöpfen zu können, ist der Schutz der Bürger*innen vor Datenmissbrauch ebenso wichtig wie die Bereitstellung umfangreicher Datensätze und einer ausreichenden und auch sicheren technischen Infrastruktur.

Unsere Public-Sector-Spezialist*innen übernehmen Verantwortung für jede Phase im Bereitstellungsprozess, sie achten bei der Verwirklichung Ihrer AI-Projekte auf die Sicherheit der Systeme und unterstützen Sie auch auf der operationellen Ebene. Wir arbeiten mit technischer Expertise, rechtlichem Sachverstand sowie Erfahrungen aus der Verwaltungspraxis mit Ihnen zusammen, damit Sie den Bürger*innen auch in Zukunft eine umfangreiche, bedienungsfreundliche und hochqualitative Info- und Serviceplattform zur Verfügung stellen können.

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