27.10.2020
Die Digitalisierung ist längst im Public Sector angekommen, die Nutzung digitaler Technologien in der Verwaltung hilft, Kosten zu senken, und ermöglicht den Bürger*innen wie auch den Wirtschaftstreibenden die zeit- und ortsungebundene Nutzung von Online-Amtsservices. Cloud-Lösungen können die Behörden dabei unterstützen, die immer größer werdenden Datenmengen zu administrieren. Auch die für die effiziente Verwertung dieser Daten notwendige Vernetzung wird durch die Cloud erleichtert.
Die Sache hat aber einen Haken, denn die Mehrzahl der im außereuropäischen Ausland sitzenden Cloud-Anbieter erfüllen die hohen Anforderungen der EU an Datensouveränität nicht, die für den Public Sector im Sinne des Schutzes kritischer Infrastruktur oder sensibler Daten der Bürger*innen besonders wichtig sind. Wie lässt sich also der Herausforderung begegnen, eine vertrauenswürdige und souveräne digitale Infrastruktur für Europa zu schaffen?
Souveränes Datenökosystem für Europa
Es gibt bereits mehrere Projekte, um ein digitales Ökosystem zu kreieren, das den hohen europäischen Ansprüchen genügt und die Lücke zwischen dem aktuellen Angebot der Hyperscaler und einer starken europäischen Datensouveränität schließen kann. Die europäische GAIA-X-Initiative etwa und das gemeinsame Vorhaben von Regierung und Wirtschaft, eine österreichische Daten-Cloud zu schaffen, sollen die digitale Souveränität von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und letztlich der Gesellschaft sichern.
Als Lösung wird jedoch nicht angedacht, einen weiteren Hyperscaler hervorzubringen, sondern ein modular aufgebautes Verbundsystem von bestehenden Cloud-Anbietern und deren Angeboten, das den souveränen Umgang mit Daten und Anwendungen gewährleistet. So könnte der Public Sector die Vorteile einer Cloud nutzen, ohne von einem einzigen Anbieter abhängig zu sein. Auch die im öffentlichen Bereich besonders herausfordernde Vernetzung von zentralen und historisch gewachsenen dezentralen Infrastrukturen ist durch diesen modularen Aufbau einfacher zu erreichen.
Standards für eine sichere Cloud
Damit bei der Verbindung von Cloud-Technologien mit verschiedensten On-Premise-Systemen der Schutz kritischer Informationen, die Sicherheitsinteressen des Staates und die Privatsphäre der Bürger*innen gewahrt bleiben, ist die Entwicklung eines Standards entscheidend. Die gewünschte Anbietervielfalt und die dabei verfolgte Kooperation, Transparenz und Interoperabilität kann nur gesichert werden, wenn die Nutzer*innen darauf vertrauen können, dass alle Beteiligten die Rechtsvorschriften befolgen und die Souveränität über die eigenen Daten gewährleistet ist.
Der in den Projekten bevorzugte Open-Source-Ansatz für die Dateninfrastruktur unterstützt nicht nur die Wirtschaft dabei, Innovationen voranzutreiben – nicht zuletzt aufgrund der wesentlich vereinfachten, transparenten Kooperation. Open Source macht es auch möglich, vor Ort passgenaue Lösungen zu entwickeln, die den lokalen Anforderungen entsprechend im Public Sector eingesetzt werden können; und zwar ohne die Kommunikation mit dem großen Ganzen zu unterbinden.
Die msg-Gruppe ist seit Beginn des GAIA-X-Projekts bei der Entwicklung von Standards mit an Bord. Auch bei der Umsetzung der österreichischen Cloud-Initiative sind msg-Plaut-Expert*innen beteiligt. Sie bringen ihre Erfahrung und ihr Know-how ein, um eine Cloud-Lösung mit einer sicheren Dateninfrastruktur zu schaffen, die den Zugriff, die Speicherung, den Austausch und die Nutzung von Daten gemäß europäischer Standards, Gesetze und Normen ermöglicht.
Wir wissen, was zur Schaffung einer vertrauenswürdigen Cloud und Stärkung der Datensouveränität nötig ist, und beraten und begleiten Sie auf dem Weg zur sicheren und effizienten Nutzung der Cloud.
Haben Sie noch Anregungen, Fragen, Kritikpunkte zum Thema? Kontaktieren Sie uns, wir freuen uns über Ihr Feedback!