12.06.2020
Wenn ein Unternehmen ein anderes übernimmt, sind viele Anforderungen zu berücksichtigen, um aus zwei Systemen ein einziges, harmonisches zu machen. S/4HANA, die SAP-Business-Suite mit In-Memory-Technologie, erleichtert solche dynamischen, standort- und länderübergreifenden Prozesse, um auch neue Partner gut ins IT-System der neuen Mutter übernehmen zu können.
Bei einer freundlichen Übernahme sollten nicht allzu viel Reibungsverluste und Konflikte entstehen, denn die beiden Unternehmen sind sich grundsätzlich einig. Doch der Teufel steckt oft im Detail und selbst bei beiderseitigem besten Willen können durch Unerfahrenheit und Unwissen viele Sandkörnchen ins Getriebe der Umsetzung geraten und den ganzen Prozess verlangsamen, wenn nicht sogar zum Stillstand bringen.
Bevor es kracht …
So eine tiefgreifende Veränderung im Arbeitsablauf für beide Seiten und eine vielleicht gar völlige Neuorientierung der Unternehmensprozesse bringen unweigerlich Unsicherheit und Ängste mit sich. Wenn zu Beginn die Anforderungen nicht klar formuliert und zusätzlich noch bereits getroffene Entscheidungen wieder umgestoßen werden, sind Chaos und dementsprechend höhere Kosten sowie eine längere Projektlaufzeit vorprogrammiert. Agilität und Flexibilität sind wichtig, doch ohne eine gewisse grundlegende Stabilität in den Entscheidungen läuft das Ganze leicht aus dem Ruder.
Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Fallen, in die man tappen kann: Zu großer Optimismus bei der Ressourcen- und Zeitplanung, unsensibles „Drüberfahren“ über die Endanwender*innen, ohne sie in die Planung einzubeziehen, zu wenig Zeit für ausreichendes Testen, Unterschätzen der Anforderungen durch den parallel laufenden Betrieb, unzureichende Antizipation möglicher Probleme und Konflikte, Fehlen von Fallback-Szenarien … um nur einige zu nennen.
Die Mitarbeiter werden sich auch kaum freuen, wenn sie nicht genau wissen, was auf sie zukommt und wer ihr Ansprechpartner für auftretende Probleme ist. Misslungene Kommunikation führt leicht zu einer brodelnden Gerüchteküche und zu schwindender Motivation. Gerade in einer Phase, in der zwei Gruppen zusammenwachsen und auf lieb gewonnene oder gewohnte Routinen verzichten müssen, sind Desinteresse bis hin zu passivem oder gar aktivem Widerstand der Mitarbeiter*innen Gift für einen erfolgreichen Rollout.
… lieber Profis fragen
Die Managementebene beider Unternehmen hat also mehr als genug zu tun, um aus den beiden Teilen ein harmonisches Ganzes zu machen, und zwar sowohl auf der technischen und der administrativen als auch auf der emotionalen Ebene. Hier ist es klug, sich Profis an Bord zu holen, die einerseits Erfahrung darin haben, gefährliche Entwicklungen im Lauf der Zusammenführung frühzeitig zu erkennen und auf sie hinzuweisen, und die andererseits die technische Umsetzung voll im Griff haben und damit dem Management die Hände frei halten, das so seine strategischen Entscheidungen in Ruhe umsetzen kann.
Mit der Verschmelzung von Plaut Consulting Austria und msg systems zu msg Plaut im Jahr 2019 fiel der Entschluss, die speziell für In-Memory-Computing entwickelte ERP-Suite S/4HANA selbst zu implementieren, und bereits sechs Monate nach dem Kick-off erfolgte das erfolgreiche Go-live in Österreich. Diese Erfahrung erlaubt es uns, die daraus gewonnenen Erkenntnisse auch für unsere Kunden zu nutzen und in jeder Phase des Rollouts bestens zu beraten und zu begleiten. Sie können für ihre erfolgreiche Erschließung neuer Märkte also auf einen noch größeren Servicelevel zählen – in Österreich wie auch in den CEE- und CIS-Ländern. Lesen Sie mehr über unser Go-live hier sowie über erfolgreiche SAP-Rollout-Strategien im Whitepaper „Rollout von SAP S/4HANA: Strategien – Umsetzung – Erfahrungen“.